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    Film ab: So wirds gemacht!

     

    Wüstenabend

    Viele der bei Kindern beliebten Animationsfilme werden mit einer schon recht alten Technik hergestellt: den Knetmännchen. Solche Filme lassen sich auch ganz einfach selbst produzieren. Das Tolle daran: Die Kinder können mitmachen, sie erleben, wie ein Film entsteht und können dank Youtube der ganzen Welt den Film zeigen. Es sei allerdings direkt angemerkt, dass es eine ganze Weile dauert, bis so ein Film fertig ist. 14 einzelne Fotos sind notwendig, um eine Sekunde Film zu bekommen. Die einzelnen Fotos werden in eine Videosoftware (In unserem Fall war es MAGIX Video deluxe 15 Plus) geladen und dort zusammengeschnitten. Im Film „Wüstenabend“ stecken rund 12 Stunden Arbeit. Aber das lag sicher auch daran, dass es das erste mal war. Hier kurz eine Erklärung, wie dieser Film entstanden ist:

    1. Tipps beim Einkaufen

    Was man braucht ist sehr viel Knetmasse. Es sollte keine Knetmasse auf Wasserbasis genommen werden, weil die nicht so gut zu formen ist und weil sie – was noch schlimmer ist – während der „Dreharbeiten“ austrocknet. Ein Paket der guten Knete kostet um die 4 bis 5 Euro. Als Grundausstattung sollten mindestens drei Pakete vorhanden sein. Zusätzlich sollte Draht bereitstehen. Idealerweise hat man Blumendraht da (Rolle kostet im Baumarkt 95 Cent), zusätzlich etwas dickerer Draht (0,8 mm).

    2. Figuren kneten

    Hier ist der Kreativität keine Grenze gesetzt und natürlich macht dieser Teil den Kindern am meisten Spaß. Man sollte aber ein paar Dinge beachten: Die Figuren sollten mindestens 10, besser noch 15 cm groß sein. Der Grund ist, dass größere Figuren sich hinterher einfacher bewegen lassen. Die Figuren müssen nicht massiv sein! Figuren die hohl sind, sparen natürlich Knete. Wichtig ist aber, dass die Figuren stabil sind. Deshalb sollten die Beine zum Beispiel immer sehr stabil sein. Legt man auf die Mimik (Grinsen, Augenzwinkern, in etwas reinbeißen) wert, sollte man auch darauf achten, dass der Kopf groß genug ist. Der Draht kann dazu verwendet werden, die Figur zu stabilisieren. Da in unserem Film die Figuren vor allem ihre Arme bewegen sollten, haben wir die Beine mit dem dicken Draht stabilisiert, durch die Arme laufen jeweils vier dünne Drähte. Das gibt Halt, gleichzeitig kann man die Arme aber noch gut bewegen. Ist der Draht im Arm zu dick, drückt er sich aus der Knetmasse heraus und die Figur geht kaputt. Die Drähte im Arm sollten auf beiden Seiten noch herausschauen, sodass am Draht auch die Hände befestigt werden können. Auf der anderen Seite dient der Draht dann dazu, den Arm fest an der Schulter anzubringen. Ach so: Auch wichtig ist, dass die Figuren große Füße haben, damit sie lange gut und sicher stehen J.

    3. Bühnenbild

    In unserem Film war es relativ einfach: Einfach Wohnzimmertisch frei räumen, gelbe Tischdecke ausbreiten (Richtung Hintergrund hängt sie einfach über einem Karton), fertig. Da geht natürlich noch viel mehr. Der Film sollte eigentlich erst im Wald spielen. Deshalb hatten wir schon einige Äste gesammelt und ein großes Waldfoto ausgedruckt. Aber dann kam eben die Wüste… Die Sonne im Hintergrund ist einfach eine Taschenlampe. Unter der Tischdecke liegt zudem auch nochmal eine kleine Taschenlampe, um das Feuer ein bisschen zu beleuchten. Das restliche Licht stammt von zwei Stehlampen. Dem Film tut es gut, wenn sich die Lichtverhältnisse nicht ändern. Wir haben deshalb einfach die Rolladen runter gemacht.

    4. Der „Dreh“

    Während des Knetens hatte sich mein Sohn die Geschichte ausgedacht. Die beiden sollten einfach durch die Wüste laufen und gemeinsam grillen. Na gut, warum auch nicht. Für jede Sekunde Film werden nun 14 Fotos gebraucht, um ein ruckfreies Bild hinzubekommen. Wichtig ist deshalb, dass sich die Kamera während einer Szene nicht bewegt! Machen die Figuren zum Beispiel nur eine Armbewegung, sollte man den Arm für jedes einzelne Foto biegen, ohne dass man die Figur von ihrem Platz nimmt.

    5. Szene: Spaziergang durch die Wüste

    Hier haben wir einfach einen kleinen Kneteknubbel abwechselnd unter den einen, dann unter den anderen Fuß gelegt und zwischendurch immer ein Foto gemacht. Gleichzeitig haben wir die Figuren dabei immer ein Stück nach vorn gerückt.

    6. Detail: Lagerfeuer

    Das Flackern des Feuers ist ebenfalls auf ganz einfach Art und Weise entstanden: Wir haben fünf verschiedene „Flammenwände“ geknetet und die einfach bei jedem Foto ausgetauscht. Dadurch kommt das Flackern zustande.

    7. Detail: Rauchwolke

    Wir haben vier verschieden große Wolken geknetet, die an einem Bindfaden hingen. Der wiederum führte zu einem Spielzeugkran und mit dem haben wir die Wolke einfach Stück für Stück hochgezogen.

    8. Detail Augenzwinkern

    Jedes einzelne Augenzwinkern besteht aus gerade mal sechs Bildern: a) normal geöffnete Augen, b) halb geschlossene Augen, c) ganz geschlossene Augen und dann das ganze wieder rückwärts. Das Bild mit den ganz geschlossenen Augen haben wir zudem immer etwas länger stehen lassen, so ca. 3 Bilder lang.

    9. Szene: Am Ohr kratzen

    Mit das Schwierigste ist, einzuschätzen, wie lang eine Bewegung oder Szene dauert. Am Anfang hatten wir für das Heben des Arms insgesamt 18 Fotos gemacht. Das sah hinterher aus, als ob der in Zeitlupe den Arm hebt. Deshalb haben wir die meisten Fotos rausgeschmissen, sodass nur noch vier übrig blieben. Das ist einfach Erfahrungssache bzw. kann man hinterher in der Software regeln.

    10. Auf Länge kommen

    Nun muss man ja nicht für jede Sekunde Film einzelne Fotos machen. Einfacher ist es, zwischendurch Sequenzen zu wiederholen. Die beiden Figuren in unserem Film stehen ja eine ganze Weile am Lagerfeuer, wo nur das Feuer flackert. Da haben wir einmal 5 Fotos gemacht und die – wenn ich mich recht erinnere – insgesamt 12 Mal in den Film kopiert.

    11. Videoschnitt

    Bei der verwendeten Software lassen sich Fotos ganz einfach hineinladen. Um die Software so bedienen zu können, wie es hier notwendig ist, kann man mal eine Stunde herumprobieren und dann passt das. Übrigens: Wer nur einmalig so etwas ausprobieren möchte, kann sich bei Magix eine Testversion downloaden, die ohne jede Anmeldung 7 Tage funktioniert. In der Software kann man zudem noch mit Blendeneffekten etc. arbeiten und den Vor- und Abspann erstellen. Natürlich kann man das Ganze auch noch vertonen – uns war so viel Zeit nicht mehr geblieben. Auch prima ist, dass man, wenn man einen eigenen Account bei Youtube hat, direkt aus der Software den Film hochspielen kann. Sehr bequem!

    Hunger

    So, und jetzt viel Spaß beim ausprobieren!

    Автор текста и продуцент мультфильмов: Thomas Beyer вместе со своим сыном.

    Текст руководства на русском языке можно прочитать здесь

     

    Опубликовал(а): ossoft
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    01.03.2009
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