2009 год войдёт в историю Германии, как год с самым большим количеством выборов (Superwahljahr 2009).
Четыре даты выбора в земельные органы управления, восемь выборов в коммунальные органы, прошедшие и почти провалившиеся выборы в Европейский парламент (Europawahl), выборы президента Германии, и наконец, выборы немецкого парламента (Bundestagswahl) — 27. September 2009. Такого количества выборов не было во всей истории существования Германии. Еще один рекорд будет установлен в истории Германии — на выборах в немецкий парламент кандидируются 27 партий!
Наши голоса стоят дорого.
Все партии Германии ломают головы над составлением своих программ и поправок. Если раньше достаточно было составить свою предвыборную программу для группы населения в возрасте от 30 до 50 лет и тем самым быть услышанным у большинства активно голосующего населения, то на сегодняшний день этого сделать практически невозможно. В последнюю десятилетку интерес к выборам у населения сильно упал. С каждыми выборами процент голосующих уменьшается. И тут выходят на сцену (становятся важной аудиторией) другие слои и группы населения: пенсионеры, молодое поколения (16 — 24 лет), переселенцы по немецкой линии — т.е. мы (Spätaussiedler), интегрированные и не совсем иммигранты, принявшие гражданство переселенцы с мусульманскими корнями, голубые и розовые (Schwule und Lesben) и т. д..
С такими различными по своему образу мышления, образования, образу жизни и менталитету группами населения приходится считаться всем партиям. Ведь, в конце, концов, победит на выборах партия, которая «удовлетворит» как можно больше людей. Я лично, не завидую составителям предвыборных программ в их не лёгком труде
Сегодня мы подобрали для наших читателей некоторые моменты из предвыборных тем различных партий, которые могут быть интересны именно нам переселенцам в Германию — Spätaussiedler.
Партии, которые выставляют своих земельных кандидатов на выборы в Bundestag:
- SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands (все 16 земель)
- CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands (15 земель, кроме Bayern)
- FDP – Freie Demokratische Partei (все 16 земель)
- DIE LINKE. – Die Linke (все 16 земель)
- GRÜNE – Bündnis 90/Die Grünen (все 16 земель)
- CSU – Christlich-Soziale Union in Bayern (только в Bayern)
- NPD – Nationaldemokratische Partei Deutschlands (все 16 земель)
- DVU – Deutsche Volksunion (12 земель)
- MLPD – Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (все 16 земель)
- PIRATEN – Piratenpartei Deutschland (15 земель, кроме Sachsen)
- REP – Die Republikaner (11 земель)
- ödp – Ökologisch-Demokratische Partei (8 земель)
- BüSo – Bürgerrechtsbewegung Solidarität (7 земель)
- Die Tierschutzpartei – Mensch Umwelt Tierschutz (6 земель)
- RRP – Rentnerinnen und Rentner Partei (5 земель)
- FAMILIE – Familien-Partei Deutschlands (4 земели)
- PBC – Partei Bibeltreuer Christen (4 земели)
- DIE VIOLETTEN – Die Violetten – für spirituelle Politik (3 земели)
- RENTNER – Rentner-Partei-Deutschland (3 земели)
- PSG – Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale (только в Berlin и NRW)
- Volksabstimmung – Ab jetzt…Bündnis für Deutschland, für Demokratie durch Volksabstimmung (только в Baden-Württemberg и NRW)
- CM – Christliche Mitte – für ein Deutschland nach Gottes Geboten (только в Bayern)
- BP – Bayernpartei (только в Bayern)
- DKP – Deutsche Kommunistische Partei (только в Berlin)
- ADM – Allianz der Mitte (только в Baden-Württemberg)
- FWD – Freie Wähler Deutschland (только в Brandenburg)
- ZENTRUM – Deutsche Zentrumspartei – Älteste Partei Deutschlands gegründet 1870 (только в NRW)
Steuern und Finanzen
CDU & CSU
• Senkung des Eingangssteuersatzes von 14 auf 12 %
• Spitzensteuersatz (42 %) soll erst ab 60.000 Euro greifen statt schon ab knapp 53.000 Euro.
• Anhebung des Kinderfreibetrages auf 8.004 Euro
SPD
• Senkung des Eingangssteuersatzes von 14 auf 10 %.
• Anhebung des Spitzensteuersatzes von 45 auf 47 % ab einem Einkommen von 125 000 Euro.
• Bonus von 300 Euro für Beschäftigte, die auf eine Steuererklärung verzichten
• Anhebung des Kinderfreibetrags auf 4.064 Euro pro Jahr
FDP
• Umbau des Steuersystems: Drei-Stufen-Tarif von 10 % — bis 20 000 € Einkommen, 25 % — bis 50.000 € Einkommen und 35 % — ab 50 000 € Einkommen
• Grundfreibetrag von 8.004 Euro für jeden Erwachsenen und jedes Kind
GRÜNE – Bündnis 90/Die Grünen
• Begrenzung von Abzugsfähigkeit von Managergehältern auf 500.000 Euro
• Solidaritätsbeitrag teils für Bildung verwenden
• Verbot besonders riskanter Finanzprodukte
Die LINKE
• Stärkere Besteuerung großer Einkommen und Vermögen
• Entlastung niedriger und mittlerer Einkommen
Arbeit und Rente
CDU & CSU
• Kein Mindestlohn, dafür ein Kombilohn aus Gehalt und staatlichen Leistungen
• Für Hartz-IV-Empfänger soll der Freibetrag beim Schonvermögen, der für die Altersvorsorge unangetastet bleiben darf, erhöht werden
• Stärkere Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten bei der Rente
SPD
• Flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn von 7,50 Euro/Stunde
• Erhaltung des Kündigungsschutzes
• Staatliche Zuschüsse für Geringverdiener: Kinderzuschlag und Wohngeld, um erwerbstätige Eltern zu fördern
• Ausbildungsgarantien für über 20-Jährige ohne Schulabschluss.
• Teilrente ab dem 60. Lebensjahr
• Verbesserungen für ältere Arbeitnehmer bei der Rente mit 67
FDP
• Begrenzung der «Kosten für betriebliche Mitbestimmung»
• Zahl der Betriebsräte sollen deutlich geringer werden
• Lockerung des Kündigungsschutzes
• kein gesetzlicher Mindestlohn
GRÜNE – Bündnis 90/Die Grünen
• Schaffung einer Million neuer Arbeitsplätze durch Investitionen und Anreize
• Arbeitslosengeld II auf 420 Euro anheben
• Gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro/Stunde einführen
• Zeitarbeiter wie Stammarbeiter bezahlen
Die LINKE
• Schaffung von zwei Millionen neuen Arbeitsplätzen mit einem 100-Milliarden-Euro-Zukunftsfonds
• Unterstützt werden sollen damit Betriebe, die sozialen und ökologischen Kriterien verpflichtet sind
• Durch öffentlich geförderte Beschäftigung sollen weitere 500 000 Stellen entstehen
• Gesetzlicher Mindestlohn von 10 Euro pro Stunde
Gesundheit
CDU & CSU
• «Kurskorrekturen» bei Ärztehonoraren
• Mehr Prävention
• Strikte Grenzen für Arzneimittelversand
• Weiterentwicklung von Bonus-Modellen und Selbstbehalt-Tarifen bei den Kassen
SPD
• Integration der privaten Krankenversicherung in den Gesundheitsfonds
• Mehr Zuschüsse für Krankenkassen aus Steuermitteln
• Bezahlter Freistellungsanspruch von 10 Tagen pro Jahr die Pflege nahe Angehöriger
• Den Sonderbeitrag von 0,9 Prozent, den derzeit nur Arbeitnehmer zahlen, soll zur Hälfte der Arbeitgeber tragen
FDP
• „Mehr Eigenverantwortung statt Staatsmedizin“
• Kassen sollen Beiträge wieder selbst festlegen dürfen
• Staatlich garantierte Grundversorgung ohne Risikozuschläge, dazu sollen die Bürger Zusatzversicherungen abschließen
GRÜNE – Bündnis 90/Die Grünen
• Mehr Prävention und Gesundheitsförderung
• Bürgerversicherung mit hausärztlicher Vorsorge
• Ende der Zwei-Klassen-Medizin
Die LINKE
• Ausbau des Leistungskatalogs der gesetzlichen Kassen
• Abschaffung aller Zuzahlungen einschließlich der Praxisgebühr
• Senkung der Beitragsbemessungsgrenze
• Stopp der Privatisierung von Krankenhäusern
Familie
CDU & CSU
• Anstieg des Kindergeldes ab dem 3. Kind, ebenso des Kinderfreibetrages
• Bezug des Elterngeldes als Teilelterngeld für bis zu 28 Monate
• Rechtsanspruch auf Kita-Platz ab 2013
• Betreuungsgeld für Eltern, die ihr Kind zu Hause betreuen
• Das letzte Kita-Jahr soll verpflichtend sein.
• Langfristig sollen drei Kita-Jahre beitragsfrei sein.
SPD
• Anspruch auf Elterngeld soll auf 16 Monate (bisher 14) ausgedehnt werden.
• Elterngeld für vier statt zwei Vätermonate
• Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung vom 1. Geburtstag an
• Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz
• Gleichstellung zwischen Ehe und eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften
FDP
• Anhebung des Kindergeldes auf 200 Euro
• Kostenlose Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr
• Kein Betreuungsgeld für häusliche Erziehung
• Elterngeld soll sich am Bruttogehalt orientieren, um Partner mit ungünstiger Steuerklasse nicht zu benachteiligen
• Bildungs- und Betreuungsgutscheine für Kinder
GRÜNE – Bündnis 90/Die Grünen
• Rechtanspruch auf Ganztagsbetreuung vom 1. Lebensjahr an
• Grundsicherung für alle Eltern, die Gering- und Normalverdiener besser-, Gutverdiener schlechter stellen würde
• Ab 2013 soll ein Betreuungsjahr für unter Unter-Sechsjährige beitragsfrei sein
• Keine Einführung des Betreuungsgeldes
Die LINKE
• Die Kinderbetreuung soll flächendeckend gebührenfrei werden.
• Anhebung des Kindergeldes auf 200 Euro
• Verlängerung des Elterngeldes auf zwei Jahre
Bildung
CDU & CSU
• Die Union will eine „Bildungsrepublik Deutschland»
• Ausgaben für Bildung und Forschung sollen bis 2015 auf jährlich zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen.
• gegliedertes Schulsystem
• Für Bildungsabschlüsse sollen bundesweite Maßstäbe gelten (bisher Länderhoheit).
• Für Kinder ab vier Jahren soll es verbindliche Deutsch-Tests geben, um frühzeitig gezielt fördern zu können.
• Verlängerung des Ausbildungspaktes mit der Wirtschaft über 2010 hinaus
SPD
• Keine Studiengebühren
• Flächendeckender Ausbau von Ganztagsschulen.
• Senkung der Schulabbrecherzahlen um jährlich 10 %
• Schüler-Bafög ab der 11. Klasse.
• Vorschulische Sprachförderung
FDP
• Bundesweite Bildungsstandards mit vergleichbaren Schulabschlüssen
• Tests und „systematisierte Beobachtungen“ in Kitas, um Defizite zu entdecken
• Keine Diskriminierung von freien Schulträgern
• Flexiblere Gestaltung von Ausbildungsgängen
• Mehr privates Geld für Lehre und Forschung
GRÜNE – Bündnis 90/Die Grünen
• Stärkere finanzielle Förderung von Kindern
• Rechtsanspruch auf ganztägige Kinderbetreuung ab erstem Lebensjahr
• Schaffung 500.000 neuer Studienplätze
• Förderung von Ganztagsschulen
• Leichtere Einbürgerung von Ausländern
• Wahlalter auf 16 Jahre senken
Die LINKE
• Recht auf Bildung im Grundgesetz verankern
• Mehr Gemeinschafts- und Ganztagsschulen
• Abschaffung von Kita- und Studiengebühren
• Keine individuellen Auswahlverfahren an Unis
• Aufwertung von Bildungsberufen
• Zahlung einer Umlage, wenn ein Betrieb nicht ausbildet
Подборка по материалам BILD
Хм… Задумался
о чём? :-)